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Deinufer – Preisverleihung „Ideen für den Mainkai“

Die Intervention Deinufer rief im Sommer 2020 mit einem Bastelbogen sowie Aktionen vor Ort dazu auf, Ideen für den Mainkai zu entwickeln. Visionär*innen im Alter von 3 – 70 Jahren reichten über 60 sehr liebevoll gestaltete Modelle, Zeichnungen und Texte ein.

Im Rahmen des 1. Aktionstages zur „Post-Corona-Innenstadt Frankfurt“ am 18.09.2021 fand nun eine Preisverleihung zur Anerkennung der Arbeiten statt. Die von der Jury vergebenen Preise würdigten Beiträge, die sich durch eine besondere Wahrnehmung des Ortes und/oder eine kreative Idee auszeichneten oder eine Idee besonders gut auf den Punk t gebracht haben. Zusätzlich waren die Besucher*innen der Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum aufgerufen, ihren Favoriten zu küren.

Die Jury aus den Initiatorinnen der Intervention und Vertreter*innen der unterstützenden Institutionen zeigte sich beeindruckt durch die Vielfalt der Beiträge. In ihrer Summe dokumentierten die Ideen die große Wertschätzung des Mainkais als besonderen Frankfurter Stadtraum. Die Beiträge spannten ein großes Spektrum auf, von städtebaulichen Untersuchungen bis hin zu detailreichen Vorschlägen für eine zukünftige Nutzung und Gestaltung. Es entstanden Visionen, die abseits aller Kompromisse der Realisierbarkeit Hinweise auf eine mögliche Zukunft geben: Ein wilder Großstadt-Dschungel, ein Riesenrad und eine Wasserrutsche in den gechlorten Bade-Main, ein Autotunnel als verglastes Mainaquarium, ein neuer Standort für die Oper? Sie beschrieben eine neue Poesie und Sinnlichkeit des Ortes oder stellten Fragen im Namen des Mainkais: Wer entscheidet über mich? Bin ich systemrelevant? Brauche ich die Stadt?

Wir bedanken uns bei allen, die teilgenommen haben!

Jury-Preise
Kinder + Jugendliche:

Ida Hübner (Preis: DAM Vogelhaus)

Charlotte, Elena und Victor Schulz (Preis: DAM Vogelhaus)

Gil van Craenem und Rudolph Lobkowitz (Anerkennung: 9ormal Türhänger)


Erwachsene:

Annika Griewisch (Preis: DAM Pflanzsack)

Maren Viera Fischer (Preis: 9ormal Social Nearness Tape)

Moritz Bernoully (Anerkennung: 9ormal Webcam Cover)

Bea Diecker mit Chris Fereee (Anerkennung: 9ormal Webcam Cover)

Publikumspreis
Annika Griewisch (Preis: DAM Vogelhaus)

Jury
Andrea Jürges, Deutsches Architekturmuseum
Marcus Gwechenberger, Dezernat III – Planen, Wohnen und Sport
Christian Kaufmann, Heussenstamm.
Petra Schröder, 9ormal GbR
Antje Voigt, 9ormal GbR

Fotos: © Moritz Bernoully

Boden zu wertvoll: Kreide statt Folie

Am 18. September 2021 wollten wir die Stadt bekleben. Leider fehlten uns am Ende die entsprechenden Genehmigungen seitens der Stadt. Wir haben daher beherzt zur Straßenkreide gegriffen und an den geplanten Orten die Installationen auf den Boden gemalt.

Unsere bereits produzierten Folien lagen auf dem Rathenau Platz aus. Das hatte sehr angeregte Gespräche mit unterschiedlichsten Passant*innen zur Folge. Das Thema stößt auf reges Interesse!

Die Folien liegen inzwischen trocken und sicher bei uns im Büro. Zu schade zum Wegwerfen. Wir bleiben dran!


Fotos: Moritz Bernoully

Deinufer: Die Jurysitzung hat getagt

Wir freuen uns auf die Bekanntgabe der Preisträge am 18.09.2021
zum „Post-Corona Aktionstag“ auf dem Rathenauplatz um 17.00 Uhr.

Jury
Andrea Jürges, Deutsches Architekturmuseum

Antje Voigt, 9ormal GbR

Petra Schröder, 9ormal GbR

Christian Kaufmann, Heussenstamm.

Marcus Gwechenberger, Dezernat III – Planen, Wohnen und Sport

Fotos: Moritz Bernoully | moritzbernoully.com

 

 

Bodenwert: Installation am 18. September 2021 ab 14.00 Uhr auf dem Rathenauplatz/Hauptwache

Achtung: Da wir keine Genehmigung zur Folierung bekommen haben, findet die Aktion ab 14.00 Uhr auf einem Podest von „Making Frankfurt“ auf dem Rathenauplatz/Hauptwache statt. Zusätzlich markieren wir auf die Standorte mit Kreide.

Wollten Sie schon immer mal ein Stück Innenstadt im Wert von 1.000 € besitzen? Dann setzen Sie sich!

Unsere Installation im Rahmen des 1. Aktionstages zur „Post-Corona-Innenstadt Frankfurt“ am 18. September 2021 bietet Ihnen  die Gelegenheit dazu. Wir haben Ihnen dafür die Flächen markiert, die Sie für 1.000 € an der Zeil, an der Töngesgasse und an der Braubachstraße besitzen könnten, wenn Sie könnten. Sie brauchen mehr Platz? Dann reisen Sie zurück in die Vergangenheit –  oder arbeiten Sie an der Zukunft!

Deinufer: Ausstellung der Beiträge vom 01.-26. September 2021

IM DEUTSCHEN ARCHITEKTURMUSEUM VOM 01. – 26. September 2021

Im Sommer 2020 schlugen die Wellen hoch um den Frankfurter Mainkai:
Der Stadtraum entlang der Altstadt sollte – nach einem Jahr der Autofreiheit – wieder für den Stadtverkehr freigegeben werden. Dies stieß auf ein geteiltes Echo!

Durch die Intervention Deinufer vom 27.06.-01.09.2020 schufen wir ein Forum. Wir wollten den Ort wahrnehmen und wertschätzen. Es entstanden Visionen für seine zukünftige Nutzung und Gestaltung.

Mit einem Bastelbogen eröffneten wir eine Perspektive auf das Mainufer.
Wir forderten dazu auf, diese Perspektive mit eigenen Ideen neu zu definieren. Das Panorama des Bastelbogens wurde am Mainkai als Asphalt-Tattoo mehrfach auf die Straße gesprüht und erzeugte Aufmerksamkeit für den Ort. An zwei Aktionstagen ergänzten Pappaufsteller die Installationen auf dem Asphalt. Sie konnten von Passanten mit Kreide gestaltet werden.

Seit September 2020 fahren wieder Autos auf dem nördlichen Mainufer. Die Frage bleibt jedoch bestehen: Wie wollen wir den Stadtraum nutzen und gestalten? Die ausgestellten Ideen wurden von Visionär*innen aller Altersgruppen im Sommer 2020 im Deutschen Architekturmuseum eingereicht.

Initiative, Konzept & Umsetzung
Petra Schröder & Antje Voigt
9ormal | 9ormal.com
Crossboundaries | crossboundaries.net
Yuciyu | yuciyu.de

Veranstaltung & Ausstellung
Deutsches Architekturmuseum DAM
dam-online.de

Fotos
Moritz Bernoully
moritzbernoully.com

Mit Unterstützung durch
Stadtplanungsamt & Dezernat IV
– Planen und Wohnen
Stadt Frankfurt am Main

Heussenstamm.Stiftung
heussenstamm.de


Fotos: Moritz Bernoully | moritzbernoully.com

Ohne Worte: partizipatives Ausstellungsprojekt

Ohne Worte. Corona – Kunst – Kommunikation
Museum für Kommunikation präsentiert ein partizipatives Ausstellungsprojekt in seinen Kunsträumen

6. Juli bis 22. August 2021

Wie hat ein Jahr Corona Pandemie unsere Kommunikation verändert? Wie haben Kinder und Jugendliche den Lockdown und das Homeschooling erlebt?

Antworten rund um diese Fragen finden Schüler:innen und Künstler:innen im Rahmen des partizipativen Ausstellungsprojekts „Ohne Worte. Corona – Kunst – Kommunikation“. Entstanden sind Bilder, Fotos und Texte zu ihrem Corona-Alltag. Im Zusammenspiel mit Positionen von Künstler:innen loten sie die Gefühlslage der vergangenen Monate aus und spiegeln Erfahrungen wider, für die wir noch nach Worten suchen.

„Ohne Worte. Corona – Kunst – Kommunikation“ nutzt die Mittel von Kunst und Gestaltung, um die Veränderungen unserer Kommunikation während des Lockdowns und in sozialer Distanz sichtbar werden zu lassen – bei Online- und Präsenzformaten, im Alltag von Schule und Büro, mit und ohne Maske. Das Projekt, das gleich zu Beginn der Pandemie ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Dokument einer Zeitenwende entwickelt. Die Ausstellung wird hierfür sieben Wochen lang ein Forum bieten: einen Raum für Fragen, Experimente, Gespräche und Workshops.

Fotos: © Bert Bostelmann / MSPT

Ohne Worte: Kommunikationskarten

Ohne Worte Kommunikationskarten wurden zur Strukturierung und Moderation für den Online- und Offline Unterricht und Geschäftskonferenzen entwickelt.

Wie setze ich die Karten ein?
Mit den Karten können Botschaften schnell und unmittelbar optisch mitgeteilt werden, indem die Karten vor die Videokamara gehalten werden.
Dies ermöglicht eine schnelle Rückkoppelung, etwa dazu wer sich meldet wegen einer Frage?, eines Beitrags, wegen der schlechten Verbindung oder weil er/sie einfach nur mal muss
Für ältere Schüler*innen oder in Konferenzen werden weitere Moderationsaufgaben unterstützt, etwa bitte zum Ende kommen
Beim Einsatz der Karten in Gruppen, etwa im Klassenverband, sollten Regeln vereinbart werden, wie welche Karte verwendet wird. So wird ein aktiver Einsatz und eine schnelle Rückkoppelung möglich. Die Karten fördern die Konzentration, da sie über Bild und Text eine zusätzliche Wahrnehmungsebene ansprechen. Sie bereichern und entspannen Veranstaltungen mit einem Schmunzeln. So können die Karten auch durch Einzelpersonen, Moderator*innen oder Teilnehmer*innen, eingesetzt werden.

Ohne Worte Bildungih
12 Kommunikationskarten Grundschule – einsprachig deutsch

Gestaltet von Ida Hübner (Alter: 13 Jahre)

Ohne Worte Bildung/Profimh
14 Kommunikationskarten Sekundarstufe

und Geschäftskonferenzen – doppelseitig bedruckt deutsch/englisch
Gestaltet von Marie Herbert (Alter: 16 Jahre)

Ohne Worte Profipk
21 Kommunikationskarten – doppelseitig bedruckt zweisprachig
deutsch/englisch
Gestaltet von Phyllis Kiehl

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Ohne Worte: Initiative

Ohne Worte – das Projekt

Corona verändert unsere Kommunikation.
Ohne Worte lotet aus, welche Chancen die Mittel der Kunst und Gestaltung für unsere Kommunikation bieten – in Online- wie in Präsenzformaten, in Bildung und Business, mit und ohne Maske.
Das Projekt entstand unter dem Eindruck der Pandemie, hat sich aber in der Zusammenarbeit mit den bisher involvierten Künstler*innen, Illustrator*innen, Schüler*innen und Kommunikationsexpert*innen darüber hinaus zum Dokument einer Zeitwende entwickelt.
Kunst als Kommunikationsprothese im digitalen Raum?
Die Erfahrung der Pandemie hat die Mittel und Formen des sozialen Umgangs und der Kommunikation dramatisch verändert. Vorher selbstverständlich-unmittelbare Begegnungen wurden von Spielarten des distanzierten Sozialisierens überlagert:
Die Infragestellung des Präsenzunterrichts an Schulen erfordert eine neue digitale Bildungs- und Lernkultur, der Blick in das private Wohnzimmer des Geschäftspartners wirkt plötzlich nicht mehr indiskret,  Kindergeschrei im Hintergrund gehört (fast) zum guten Ton. Das Händeschütteln weicht dem Lächeln, das seinerseits durch Masken verdeckt wird – verzerrt im Kampf der Hygienedemonstranten um bürgerliche Rechte.
Ohne Worte startete während des Lockdowns mit der Frage, wie sich die Kommunikation gestalten lässt, wenn die Wahrnehmbarkeit von Mimik, Gestik, Gruppendynamik in Videokonferenzen schwindet. Die technischen Tücken der Systeme, die fehlende ganzheitlich Wahrnehmung der Gesprächspartner, die emotionale Verkürzung des Austauschs: Unsere Kommunikation verändert sich durch die Distanz, wir müssen uns gegenseitig neu lesen lernen, neue Spielregeln und Methoden
– Kommunikationsprothesen im virtuellen Raum – entwickeln und anwenden.
Ohne Worte umkreist diesen neuen Erfahrungshorizont und zeigt ihn kaleidoskopartig  und aus verschiedenen Perspektiven.Ohne Worte wird unterstützt
durch ein Projektstipendium der Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Corona-Kulturpakets „Hessen kulturell neu eröffnen“.
Instagram: 9ormal



Initiative

Innitiative, Konzept und Umsetzung


9ormal Gbr
Petra Schröder, Dipl. Designerin
Antje Voigt, Architektin

Gefördert durch ein Projektstipendium

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Corona-Kulturpakets
„Hessen kulturell neu eröffnen“

Beteiligte Künstler*innen und Illustrator*innen
Ida Hübner, Frankfurt am Main
Marie Herbert, Frankfurt am Main
Henrike Fiedler, Berlin
Phyllis Kiehl, Frankfurt am Main
Frank Kunert, Boppart

Schulprojekt mit der KGS Niederrad Frankfurt

Weitere Partner
Museum für Kommunikation Frankfurt

Heussenstamm Stiftung

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Deinufer:

Raumgestaltung und Teilhabe am Frankfurter Mainufer.

Im Sommer 2020 schlagen die Wellen hoch um das Frankfurter Mainufer: Soll der temporär als autofreier Stadtraum genutzte Abschnitt entlang der Altstadt wieder für den Autoverkehr freigegeben werden?
Mit unserer Intervention Deinufer erzeugen wir eine subtile, niederschwellige und für jede(n) zugängliche Geste der Wahrnehmung und Wertschätzung für den Ort und schaffen ein Forum, in dem Visionen für seine Nutzung und Gestaltung entstehen.
Seit September 2020 fahren wieder Autos auf dem nördlichen Mainufer. Die Frage, wie wir als Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt den Stadtraum nutzen und gestalten wollen, bleibt bestehen. Welchen Wert messen Menschen dem Stadtraum bei? Welche Kompetenzen entwickeln sie in der Gestaltung ihres Raumes und welche Kompetenzen werden ihnen seitens der Fachleute und politischen Entscheidungsträger eingeräumt?
„Design ist unsichtbar.“ (Lucius Burckhard) – Dies trifft auf Stadträume noch stärker zu als auf andere Gestaltungsobjekte. Fehlt die Identifikation und die Wertschätzung und wird der Raum dem Leben entzogen oder durch einseitige funktionale Besetzung gestört – etwa durch die Priorisierung einer Funktion oder wirtschaftliche Interessen – so kann keine nachhaltige Gestaltung entstehen. Unsere Intervention setzt auf positive Interaktion, Kommunikation und Selbstermächtigung. Unser Design ist der Prozess, die designten Objekte – der Bastelbogen, die Asphalt-Tattoos und die Installationen – sind nur Krücken für das eigentlich unsichtbare gesellschaftliche Design.
Die Beiträge und Fotos von den Veranstaltungen werden – sobald die Corona-Einschränkungen es zulassen – im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt ausgestellt.

Alle Informationen zum Projekt:


Initiative:


Eindrücke:


Intervention: